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Friedenau

Friedenau ist ein Ortsteil im Bezirk Tempelhof-Schöneberg von Berlin. Der zentrale und dennoch ruhige Charakter von Friedenau wird nicht nur durch die Rhein- und Hauptstraße als Einkaufsmeile geprägt, sondern durch die vielen kleinen und engen Wohnstraßen mit ihren Vorgärten, den Bäumen an den Straßen und den alten Häusern, von denen viele unter Denkmalschutz stehen. Die Besonderheit liegt in der teilweise hufeisenförmigen Aufteilung der Straßen um den - als Dorfanger konzipierten - zentral gelegenen Friedrich-Wilhelm-Platz, die hierdurch eine verbindende Struktur zueinander haben.
Inhaltsverzeichnis

Geschichte


Anders als viele der Außenbezirke Berlins geht Friedenau nicht auf einen historischen Dorfkern zurück, sondern wurde in Wilhelminischer Zeit neu gegründet. Der am 9. Juli 1871 ins Leben gerufene „Landerwerb- und Bauverein auf Actien“ erwarb zwischen 1871 und 1875 insgesamt 550 Morgen Land des Ritterguts Deutsch-Wilmersdorf, um dort einen Villenvorort zu gründen. Den Namen, der auf das Ende des Deutsch-Französischen Krieges im Jahr 1871 hinweist, gab ihm die Frau des Baumeisters Hermann Hähnel. Das Gelände wurde nach einem festen Siedlungsplan parzelliert. Bereits im gleichen Jahr entstand in der ehemaligen Ringstraße 3-5 (heute Dickhardtstraße) das erste Gebäude als Keimzelle des Ortes. Im Jahr 1874 wurde der Bebauungsplan amtlich anerkannt und Friedenau zur selbstständigen Landgemeinde erhoben. 1875 hatte Friedenau 1.104 Einwohner. Im Jahr 1912 waren es bereits rd. 43.000 Menschen, die sich hier niedergelassen hatten.
Ursprünglich war Friedenau von Johann Anton Wilhelm von Carstenn als Villenvorort englischen Stils konzipiert worden. Man nutzte die Situation, um eine Landgemeinde „am Reißbrett“ zu entwerfen, was sich an dem symetrisch gestalteten Straßennetz gut erkennen lässt. Der Bebauungsplan von Johannes Otzen sah vor, dass sich die Grundbesitzer dazu verpflichten mussten, keine Mietshäuser zu errichten. Aufgrund des Wohnraummangels in Berlin wurde aber 1887 eine neue Bauordnung erlassen. Viele Villen wurden abgerissen und stattdessen Mietshäuser errichtet. 1892 folgte eine weitere Bauordnung, die für den alten Teil Friedenaus die Höhe der Gebäude auf vier Geschosse beschränkte. In der Zeit nach der Jahrhundertwende wuchs die Bevölkerung der Gemeinde an und auch der westliche Teil Friedenaus wurde bebaut. Friedenau erlebte einen Aufschwung und es entstanden zahlreiche Bauten des öffentlichen Lebens, so auch zwischen 1913 und 1916 das Rathaus Friedenau.

1920 wurde die Landgemeinde Friedenau mit der - damals noch selbstständigen - Stadt Schöneberg als 11. Bezirk in das neu entstandene Groß-Berlin eingemeindet. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Friedenau unter sowjetischer Besatzung für kurze Zeit ein eigenständiger Bezirk. Die Beschaulichkeit, die Friedenau nach dem Krieg noch hatte, endete in den 1960er Jahren mit der Umgestaltung der Bundesallee im Zusammenhang mit dem damit einhergehenden Bau der U-Bahn in Richtung Steglitz. Friedenau wurde damit verkehrstechnisch „geteilt“ und die Bundesallee als Durchgangsstraße gewann an Bedeutung. Dennoch übte der Ortsteil noch immer den Reiz eines etwas anderen Stadtquartiers aus, was sich in der Struktur der Bewohner niederschlug: Studenten, Künstler und junge Familien suchten die Ruhe verbunden mit der Nähe zur Großstadt. Auch heute noch schlagen sich diese Annehmlichkeiten in der guten Durchmischung der Bevölkerungsstruktur nieder.

Seit der Bezirksreform von 2001 ist Friedenau ein Ortsteil des neuen zusammengelegten siebten Berliner Bezirks Tempelhof-Schöneberg. Die offizielle Ortsteil-Nr. lautet 0702.


 
Rheinstrasse 2-13
Lage Die Rheinstrasse befindet sich in Berlin Ste »
Rheinstrasse 44-52
Lage Die Rheinstrasse befindet sich in Berlin Ste »
Rheinstrasse 25-34
Lage Die Rheinstrasse befindet sich in Berlin Ste »
 
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